wissenmachtschaft, 2006 |
das bild für blog 7 zeigt die mit
stacheldraht eingezäunte fassade des bundeshauses und ist zugleich ein
wortspiel.
in blog 6 habe ich mit dem thema
kreativität viele unser gehirn betreffende begriffe wie dopamin, emotion,
intuition, belohnungssystem, glück, limbisches system, „unbewusstes
emotionszentrum“, stress und lernen kurz angeschnitten.
sehen, erfühlen von bildern und
erleben von kunst sind an gehirnprozesse gekoppelt. dies fordert uns
unweigerlich dazu auf, mehr über diese abläufe in unserem gehirn zu lernen und
zu verstehen.
ich werde, wie in früheren blogs
angekündigt, von blog zu blog immer tiefer in die materie von gehirn,
bewusstsein, unterbewusstsein und damit der quantenphysik eintauchen.
unser gehirn wiegt nur 1.4
kilogramm, ist aber das komplexeste organ mit einer weisheit aus 500 millionen
jahren evolution. es ist immer eingeschaltet und steuert und reguliert alle körperfunktionen.
das gehirn besteht aus 2 hälften
(hemisphären), welche durch den balken (corpus callosum) verbunden sind. früher
ordnete man jeder hemisphäre spezifische funktionen zu. neuere
untersuchungsmethoden zeigen aber, dass beide hälften ihre inhalte austauschen
und ergänzen, also zusammenarbeiten. die gehirnleistung wird dadurch grösser.
bei musik zum beispiel
verarbeitet die linke hälfte die tonelemente , die rechte die „melodie“. das
resultat ist dann musik. einzelheiten in einem bild sehen wir links, das ganze
bild rechts.
wir müssen uns somit von der
vorstellung lösen, dass logik links und emotion/kreativität rechts entsteht. der
mensch fühlt, denkt und handelt ganzheitlich dadurch, dass beide hemisphären
sich austauschen.
das gehirn enthält ca. 100 milliarden neuronen (nervenzellen, vergleichbar mit der anzahl sterne in der milchstrasse).
ein neuron ist eine komplexe
chemische fabrik, ein mikrokosmos. in jedem zellkern dieser neuronen sind alle
35‘000 gene des individuums enthalten. jedes neuron ist ein spezialist an
seinem spezifischen ort, arbeitet aber immer in gruppen.
jedes neuron ist mit bis zu 10‘000
synapsen mit anderen neuronen verbunden. 60 billionen solcher kontaktstellen =
synapsen gibt es im cortex. an diesen synapsenspalten findet die chemische
übertragung mittels neurotransmitter
und neuromodulatoren statt (wie zum beispiel
mit hilfe des im letzten blog besprochenen botenstoffs dopamin).
es bilden sich während des ganzen
lebens dauernd neue neuronen und synapsen, welche sich neu verschalten. dieser
vorgang heisst neuroplastizität und
ist beim lernen sehr wichtig. verminderte hirnleistung hat nichts mit dem alter
zu tun, sondern ist abhängig vom training!
unser erleben, lernen, verhalten
und damit unser bewusstsein und unsere
identität, basieren auf dieser vernetzung
der neuronen und ihren erregungsmustern.
neuronen sind die atome der
wahrnehmung und führen zu bewusstsein und wissen.
schafft wissen mehr macht? wie
machtvoll ist wissenschaft? wer führt und leitet die wissenschaft in auch
gerade ethischen bahnen?
quellen: christof koch, norbert
herschkowitz, klaus grawe
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen