Samstag, 28. Dezember 2013

visionen

fading to eternity, 2012


das jahr 2013 neigt sich dem ende zu. es ist für die meisten erdenbürger der moment innezuhalten, rückschau zu halten, zu analysieren und zu akzeptieren was war, gutes und schmerzliches, schönes und unschönes. es ist aber auch die zeit des vorwärtsschauens, des pläneschmiedens, der guten vorsätze, der visionen.

vision leitet sich ab vom lateinischen videre = sehen und bedeutet optische halluzination – etwas nicht fassbares wird als wirklichkeit empfunden.

sind visionen  die wunder jenseits von raum und zeit? sind sie überhaupt abgrenzbar von träumen?

ich möchte im heutigen blog ein bild aus meinem buch vorstellen, das den titel „fading to eternity“ trägt. Es zeigt einen mann, der an den ufern eines sees steht. er ist gerade im begriff, die surreal und utopisch anmutende landschaft mit einer auf einem stativ befestigten kamera festzuhalten. als beobachter, als  „onlookers“  schauen wir wie gebannt aus etlicher distanz auf diese szenerie. (der basler fotograf christian vogt zeigte 1977 mit „onlookers“ eine wunderschöne serie.)

was geht im fotografen vor? welche visionen entwickelt er vor seinem geistigen auge?

was für emotionen und assoziationen löst das bild in uns aus? welche glaubenssätze werden bestärkt oder in frage gestellt?

nehmen wir uns für einen augenblick aus dem geschehen heraus und schauen aus distanz, mit etwas abstand, dissoziiert. vielleicht erkennen wir auf einmal glaubenssätze und eingeübte muster, die wir sogar verändern möchten. 

glaubenssätze sind der zentrale bestandteil unserer persönlichkeit, und sie sind auch unser antriebsmotor. die meisten wirken unbewusst, werden aber im laufe des lebens trotzdem weiter entwickelt und verändert. glaubenssätze gehören zu unserem unbewussten erfahrungswissen, zustandsorientiert gespeichert als innere bilder, aber auch als töne, gefühle oder gerüche. diese unbewussten überzeugungen begleiten uns durch unsere lebensthemen wie krankheit, gesundheit, heilung, aber auch glück und unglück. wir bestätigen uns diese oft als selbsterfüllende prophezeiung. („es nicht wert sein, gesund zu werden“ – „zugehörigkeit zu allergikerfamilie“ – „ewiger pechvogel“ etc.)

aaron antonowsky entwickelte daraus seine saluto- und pathogenese. (gesundheits- und krankheitsentstehung) 

mit ausgewählten therapiestrategien soll das kohärenzgefühl jedes menschen gestärkt werden, das heisst, es wird aufgezeigt, wie man ein lebensproblem verstehen, seinen sinn erkennen und es auch lösen kann.

dazu gehören kompetenzvermittlung, ankern von gelassenheit über imagination von beruhigenden bildern (!). aber auch humor ist eine wichtige ressource, die eigentlich bei allen menschen vorhanden ist.

gedanken, worte und gefühle schaffen wirklichkeit und sind energien (quantenphysik!), die im resonanzprinzip gleiche und ähnliche energien magnetisch anziehen: „pass auf was du denkst – es könnte wahr werden.“

es sind starke energien, wie schon  paracelsus sagte: imagination, unsere einbildungskraft ist unsere stärkste kraft.

durch die positive veränderung von einschränkenden, vorwiegend unbewussten glaubenssätzen entstehen und kreieren wir neue ziele und visionen. das gibt uns die macht und die kraft, die eigenen ressourcen zu mobilisieren, das unmögliche möglich zu machen und an das mögliche zu glauben. 

geniessen  und nutzen wir die grosse kraft von bildern, von äusseren (kunst) wie auch von inneren. 

fürs neue jahr wünsche ich allen starke, positive visionen von glück, gesundheit und kreativität – wunder jenseits von raum und zeit.

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